Glockenspiel

Fortsetzung von Seite 1 Die Religionsgeschichte hat diesem Jünger Jesu das Attribut „ungläubig“ verpasst. Dabei kann man ihn auch als Statthalter aller Glau- benszweifel von den biblischen Zeiten bis zur Gegenwart verstehen. Denn die Zweifel von Karfreitag haben sich Ostern ja nicht einfach erledigt. Nirgendwo in der Bibel wird Jesu Auferstehung direkt be- schrieben. Immer sind es Augenzeugenberichte, zunächst von Frauen, auf die sich die Evange- lien berufen. Und Tho- mas mag diese Berichte nicht glauben – so lange, bis er, so erzählt es der Evangelist Johannes, dem auferstandenen Jesus begegnet und sei- ne Hand in dessen Seite legen kann. Aber das wohl gerade nicht, weil er ungläubig wäre. Eher schon, weil seine Glaubenssehn- sucht ihn durch seine Zweifel hindurchträgt. Thomas, der’s nicht glauben kann und doch mit ganzem Herzen glauben will. Vielleicht ist er gerade deswegen der stärkste Kronzeuge für unsere Gegenwart. Und seine Geschich- te macht deutlich, dass sich niemand seiner Zweifel schämen muss. Schon die Bibel gibt in ihren Erzählungen diesen Zweifeln Raum. Und sie lässt auch Raum für die Vorstellung, was denn Auferstehung genau bedeutet, wel- che Gestalt sie annimmt. Der Auferstehungsglaube jedenfalls lässt sich nicht verordnen und auch nicht herbeipredi- gen. Er ist ein Geschenk. Ein Geschenk für das gewachsene Vertrauen auf Gott. Wenn man so will, ist er das Licht am Ende des Tunnels, das Gott verlässlich verspricht, während wir uns noch mitten in der Finsternis wähnen. Diesem Licht zu vertrauen, das ist die zweite Ermutigung von Ostern. Und auch dieses Vertrauen gewinnt eine neue Klarheit vor dem Hintergrund der noch so uferlosen Pandemie. Denn es macht sich nicht erst im Jenseits bezahlt, sondern schon im Hier und Jetzt. Für Christinnen und Chris- ten ohnehin: Wenn sie die Osterbotschaft zusammenfassen, dann sprechen sie davon, dass der Tod bei Gott nicht das letzte Wort hat. In der Auferstehung sehen sie die Erlösung aller Menschen von Schuld und Leid und Tod. Aber auch ein ausschließlich weltlicher Blick findet im Ostergeschehen einen heilsamen Prozess wieder, der Menschen durch die Jahrtausen- de immer wieder dazu bewegt hat, dem Destruktiven nicht alle Macht über das eigene und das Leben anderer zuzuge- stehen. Anders sind die gesell- schaftlichen Auferstehungen aus den Blutbädern und Seuchen der Geschichte nicht zu erklären. Im Grunde erzählt die Osterge- schichte also nicht nur von der Kern- botschaft des christlichen Glaubens, sondern zugleich von dem urmensch- lichen Widerstreit zwischen abgrund- tiefer, auswegloser Verzweiflung und der Hoffnung auf ein besseres Morgen. Und sie erzählt davon nicht neutral, sondern dramaturgischmit einer eindeutigenHaltung: AmEnde wird das Leben siegen. Im gesamten Ostergeschehen von Karfreitag bis zur Auferstehung, von Jesus am Kreuz bis zum Hoffnungslicht des Ostermorgens, scheint ein ungewöhnliches Bild von Gott auf. Das Gottesbild von Ostern ist eines der Schwäche, aus der Starkes erwächst. Selbst im Moment der größten Hilflosigkeit, unter dem Kreuz und inmitten der Finsternis, ver- traut es Gottes Zusage seiner Nähe undMen- schenliebe. Und es bestärkt so zugleich die Menschen darin, diese Liebe weiterzugeben. Es bestärkt die Menschen, auch in Krisen- zeiten nicht allein die eigene Haut zu retten, sondern auch all das, was von Gottes Reich schon auf Erden möglich ist – mitten unter uns, mitten amTage. Der Auferstehungsglaube ist deshalb nicht nur auf die Zukunft gerichtet, er dient auch unserer noch so verzweifelten Gegenwart. Weil er uns aus der Erstarrung erlöst und aus der Fixierung auf uns selbst. Und so (Zusam- men-)Leben wieder möglich macht. Anstecken mit Leben – das könnte gerade im Angesicht der explosionsartigen Verbreitung eines gefährlichen Virus die ta- gesaktuellste Deutung des Osterfestes im Jahr 2020 nach Christus sein. Die österliche Liturgie hält dafür seit jeher das Symbol der Osterkerze bereit. Eine kleine Flamme entfal- tet große Wirkung, indem sie weitergereicht wird. In der ökumenischen Kommunität von Taizé im französischen Burgund ist das jede Woche Praxis. Und wenn die messehallen- große Kirche der Versöhnung dort nicht wie im Augenblick wegen der Infektionsgefahr gesperrt ist, kann man jeden Samstagabend erleben, wie rasch sich das Hoffnungslicht der Liebe von der Osterkerze unter den Tau- senden Jugendlichen verbreitet, indem sie es nicht für sich behalten, sondern mit dünnen Stabkerzen weiterreichen an die, die neben ihnen sitzen. AmEnde ist die Kirche strahlend hell. Diese österliche Symbolik ist tröstlich: Nicht nur ein Virus kann ansteckend sein, sondern auch die Liebe. Sie hat die Kraft eines Gegen- mittels, das eine Gemeinschaft zusammen- hält, selbst wenn räumliche Distanz aus Si- cherheitsgründen das Gebot der Stunde ist. Die Kirche in Taizé ist wie viele tradi- tionelle Kirchengebäude nach Osten ausgerichtet. Wer am Ostermorgen in Richtung Altar blickt, schaut dort- hin, wo die Sonne aufgeht, wo das Licht herkommt, wo der neue Tag anbricht. Von alters her ist das ein Symbol für die Auferstehung. Man kann die Ausrichtung des Kirchen- gebäudes im engeren christlichen Sinne allein so verstehen. Man kann auch allgemeiner sagen: Wir kennen eine Zukunft der Hoffnung. Die Finsternis der Gegenwart wird nicht vonDau- er sein. Autor Ekkehard Rüger (55) ist Journalist und ehrenamtlicher Prediger der Evange- lischen Kirche im Rheinland . De r Au f e r s t e - hun g s g l au b e i s t n i c h t nu r au f d i e Zu k un f t g e r i c h t e t , e r d i e n t au c h un s e r e r n o c h s o v e r zwe i f e l t e n G e g e nwa r t . Eine(r): Im Namen Gottes, des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen. Die Nacht wird nicht ewig dauern. Es wird nicht finster bleiben. Die Tage, von denen wir sagen, sie gefallen uns nicht, werden nicht die letzten Tage sein. Wir schauen durch sie hindurch vorwärts auf ein Licht, zu dem wir jetzt schon gehören und das uns nicht los- lassen wird. Das ist unser Bekenntnis. – Eine(r): Psalm 22 Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? Ich schreie, aber meine Hilfe ist ferne. Mein Gott, des Tages rufe ich, doch antwortest du nicht, und des Nachts, doch finde ich keine Ruhe. Unsere Väter und Mütter hofften auf dich; und da sie hofften, halfst du ihnen heraus. Sei nicht ferne von mir, denn Angst ist nahe; denn es ist hier kein Helfer. Ich bin ausgeschüttet wie Wasser, mein Herz ist in meinem Leibe wie zerschmolzenes Wachs. Aber du, Herr, sei nicht ferne; meine Stärke, eile, mir zu helfen! Amen. OS ERN Eine(r): Lesung aus dem Evangelium Karfreitag Markusevangelium 15,20-41 (Jesu Kreuzigung und Tod) Kurzgefasst: 33 Und zur sechsten Stunde kam eine Finsternis über das ganze Land bis zur neunten Stunde. 34 Und zu der neunten Stunde rief Jesus laut: Eli, Eli, lama asabtani? Das heißt übersetzt: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? [Psalm 22,1] […] 37 Aber Jesus schrie laut und verschied. […] 39 Der Hauptmann aber, der dabeistand, ihm gegenüber, und sah, dass er so verschied, sprach: Wahrlich, dieser Mensch ist Gottes Sohn gewesen! Gedanke zum Text: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ Jesus ruft die Worte des 22. Psalms. So rufen Menschen in Stunden der Gottesfinsternis. Und was antwortet Gott? Zunächst nichts. Der Himmel schweigt. Und auch diese Erfahrung aller Zeiten, aller Orte, spiegelt Psalm 22: „Mein Gott, des Tages rufe ich, doch antwortest du nicht, und des Nachts, doch finde ich keine Ruhe.“ (Vers 3) – Warum muss Jesus so ein- sam sterben, mit dieser verzweifelten Frage auf den Lippen? Weil, so würde der Autor des Markusevangeliums antworten, Jesus starb, wie so viele Menschen vor ihm: von Gott scheinbar verlassen. So sterben Kinder Gottes bis auf den heutigen Tag. Es schreit zum Himmel. – Und Jesus schreit mit: zum Himmel! Zu Gott. Auch in der Zeit der Gottesfins- ternis schreit Jesus weiterhin zu Gott. Nichts lässt ihn Gottes Gegenwart spüren, und doch vertraut er darauf, dass Gott da ist, um seine Klage zu hören. – Ostersonntag Markusevangelium 16,1-8 (Die Botschaft von Jesu Auferstehung) Kurzgefasst: 5 Und sie gingen hinein in das Grab und sahen einen Jüngling zur rechten Hand sitzen, der hatte ein langes weißes Gewand an, und sie entsetzten sich. 6 Er aber sprach zu ihnen: Entsetzt euch nicht! Ihr sucht Jesus von Nazareth, den Gekreuzigten. Er ist auferstanden, er ist nicht hier. Siehe da die Stätte, wo sie ihn hinlegten. Gedanke zum Text: Als Jesus starb, bedeckte Finsternis die Erde. Doch nun, am Oster- morgen, geht die Sonne auf. Das Grab ist leer. Der Tod ist nicht das Ende. Gott hat den Tod ein für alle Mal besiegt. „Er ist auferstanden!“, sagt der Bote Gottes. – Und die Jün- gerinnen und Jünger sollen, trotz ihrer Angst, die Botschaft der Auferstehung in die Welt tragen: Lasst euch aus dem leeren Grab gesagt sein, dass es kein Todesweg ist. Es ist der Weg zum Leben. Und so schauen auch wir durch Trauer und Angst hindurch auf Gottes Licht, zu dem wir jetzt schon gehören und das auch uns Leben verheißt. Gebet für Familien mit kleinen Kindern Guter Gott, du hältst alle Menschen in deiner Hand: auch die Kranken, die Traurigen und die Einsamen. Pass auf unsere Freundinnen und Freunde auf, die wir sonst im Kindergarten, in der Schule oder nachmittags auf der Straße treffen. Du beschützt und behütest uns. Darum brauchen wir vor nichts Angst zu haben. Du bist bei uns, Gott, unser Schutz und unser Retter. Gib uns von deiner riesengroßen Kraft. Amen. Ostersonntag: Entzünden einer Kerze „Der HERR ist auferstanden.“ –Mit diesemOstergruß grüßen sich auf der ganzenWelt heu- te Christinnen und Christen. Der Antwortgruß lautet: „Er ist wahrhaftig auferstanden!“ So ruft einander zu: „Der HERR ist auferstanden.“ – Antwort: „Er ist wahrhaftig auferstanden.“ – Eine(r): Abendmahl Jesus Christus lädt uns an seinen Tisch. In Brot und Wein, den Zeichen seiner Gegen- wart, verbindet er uns, auch wenn wir an verschiedenen Orten sind. Wenn wir Brot und Saft/Wein teilen, vertrauen wir zusammen mit der weltweiten Gemeinde auf das Kom- men der neuen Welt Gottes, in der kein Leid, kein Schmerz und kein Tod mehr sein wer- den. (Jesaja 65/Offenbarung 21) Jesus Christus, in der Nacht, da er verraten wurde, nahm das Brot, dankte Gott und brach’s und sprach: Das ist mein Leib, der für euch gegeben wird; – das tut zu meinem Gedenken. Ebenso nahm er auch den Kelch nach dem Mahl und sprach: Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut; – das tut, sooft ihr daraus trinkt, zu meinem Gedenken. Denn sooft wir von diesem Brot essen und aus diesem Kelch trinken, feiern und verkün- digen wir den Tod und die Auferweckung unseres Herrn Jesus Christus, bis er wieder- kommt. (1. Korinther 11) – Alle: Vor dem Essen des Brotes: „Nehmt und esst vom Brot des Lebens.“ Vor dem Trinken des Safts/Weins: „Nehmt und trinkt vom Kelch der Gemeinschaft.“ – Eine(r): Fürbitten Herr, unser Gott, wir klagen über das Leid, das das Coronavirus in allen Teilen dieser Erde verbreitet. Wir denken an die Menschen, die schwer erkrankt sind. Wir denken an die Menschen, die gestorben sind. Wir denken an die, die Angst haben, vor dem was kommt. Wir bringen unsere Klagen vor dich. So bitten wir dich heute für alle Menschen, die in den Arztpraxen und Krankenhäu- sern tätig sind; für die Männer und Frauen, die für die medizinische Versorgung und die Pflege verantwortlich sind. Wir bitten für alle, die in Staat und Gesellschaft besonde- re Verantwortung tragen für die Schutzmaßnahmen. Wir bitten für alle, die unter den wirtschaftlichen Folgen der Quarantäne leiden. Wir bitten für alle, die in Lebensmittelgeschäften und an vielen Stellen unsere Versor- gung aufrechterhalten. Trotz aller Gefahr gib uns das Vertrauen, dass du uns niemals loslässt. Lass uns Botinnen und Boten deiner Hoffnung und Liebe werden. Eile, guter Gott, uns zu helfen. Amen. – Alle: Vaterunser Mit den Worten, die Jesus uns gelehrt hat, beten wir gemeinsam: Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name, dein Reich komme, dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich, und die Kraft, und die Herrlichkeit, in Ewigkeit, Amen. – Eine(r): Segen Gott, segne uns und behüte uns. Lass dein Angesicht leuchten über uns und sei uns gnädig. Erhebe dein Angesicht auf uns und schenke uns Frieden. Amen. Anleitung für einen Kar freitags- und Ostergot tesdienst zu Hause. O s t e r n @ H o m e Auch zu Hause können Sie imKreis Ihrer Familie oder auch allein an Karfreitag und am Ostersonntag Gottesdienst feiern. Und so geht es: Sie können nach demGlockenläuten beginnen oder zu einem anderen Zeitpunkt. Wenn Sie haben, nehmen Sie eine Bibel zur Hand. Dann können Sie die beiden Texte aus demMarkusevangelium für Karfreitag und Ostern in voller Länge lesen. Der Ablauf der beiden Kurzgottesdienste ist gleich. Nur die Lesungen aus demMarkusevangelium und der Ostergruß unterscheiden sich. Auchwennwir nicht zusammensein können, verbindet uns imGottesdienst das Abend- mahl. Jede und jeder ist eingeladen, dabei ein Stück Brot zu essen und einen Schluck Traubensaft oder Wein zu trinken. Wir wünschen Ihnen gesegnete Ostertage. Gott befohlen! W a s i s t e i g e n t l i c h … An jenem Tage, der kein Tag mehr ist – vielleicht wird er sagen: Was tretet ihr an mit euren Körbchen voller Verdienste, die klein sind wie Haselnüsse und meistens hohl? Was wollt ihr mit euren Taschen voller Tugenden, zu denen ihr gekommen seid aus Mangel an Mut, weil euch Gelegenheit fehlte oder durch fast perfekte Dressur? Habe ich euch davon nicht befreit? Wissen will ich: Habt ihr die andern angesteckt mit Leben? Joachim Dachsel © Union Verlag Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt. ... Palmsonntag? Bei seinem Einzug in Jerusalem wurde Jesus von der Menge am Straßenrand mit Palmzweigen begrüßt. So berichtet es das Johannesevangelium im 12. Ka- pitel. In der evangelischen Kirche heißt der erste Sonntag der Karwoche da- her „Palmarum“. Während katholische Kirchengemeinden diesen Sonntag – in diesem Jahr ist es der 5. April – mit Palmzweigen oder Buchsbaum bege- hen, kennt die evangelische Kirche kei- nen derartigen Brauch. ... Gründonnerstag? Der Name leitet sich wahrscheinlich von „grinen“ (greinen) her, dem mittel- hochdeutschen Wort für „weinen“. In der Alten Kirche wurden an diesem Tag die Büßer wieder in die Kirche aufge- nommen. Heute gedenkt die Kirche am Tag vor Karfreitag des letzten Abend- mahls, das Jesus am Abend vor seiner Kreuzigung mit seinen Jüngern feier- te. Evangelische und katholische Ge- meinden laden daher zu abendlichen Abendmahlsgottesdiensten ein – in diesem Jahr am 9. April, allerdings nur virtuell oder in der familiären Gemein- schaft zu Hause. ... Karfreitag? Am Karfreitag – dieses Jahr am 10. Ap- ril – gedenkt die Kirche der Kreuzigung und des Sterbens Jesu Christi. Der Tag steht ganz im Zeichen der Trauer, was auch der Name anzeigt: Das althoch- deutsche „Kara“ bedeutet „Klage“. In den Gottesdiensten schweigen an die- sem Tag Glocken und Orgel, und auch auf Blumen und anderen Schmuck wird verzichtet. Der Karfreitag ist ein stiller Feiertag, an dem nicht nur die Kirchen innehalten. ... Ostern? Ostern ist das älteste und zugleich bedeutsamste Fest der Christenheit – auch wenn in der öffentli- chen Wahrnehmung der Weihnachtszeit eine weitaus größere Bedeutung zugemessen wird. An diesem Tag feiern die Kirchen die Auferweckung Jesu Christi von den Toten und gedenken damit des zentralen Punkts ihres Glaubens. In den ersten christlichen Gemeinden war Ostern zugleich der Tauftag. An diese Tradition knüpfen immer mehr Gemeinden wieder an, indem sie ihre Ostergottesdienste als Tauffeiern gestalten. Seit dem Konzil von Nicäa 325 n. Chr. liegt das Oster- fest auf dem ersten Sonntag nach dem Frühjahrsvoll- mond – dieses Jahr ist das der 12. April. Was es mit dem deutschen Namen „Ostern“ auf sich hat, ist nicht eindeutig geklärt. Er könnte aus einem Wort für ein germanisches Frühlingsfest, das so viel wie „Morgen- röte“ meint, entstanden sein.

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