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Glockenspiel: Nachrichten aus dem Kirchenkreis
Wahlkrimi auf der Synode: Peekhaus gewinnt
Astrid Peekhaus ist die neue Superintenden-
tin des Kirchenkreises An Nahe und Glan.
Die Synode wählte die 51-jährige Pfarrerin
aus Gebroth zur leitendenden Theologin
des Kirchenkreises. Als Synodalassessorin
und damit ihre Vertreterin wird Pfarrerin
Ulrike Scholtheis-Wenzel fungieren.
Die Synode glich einem Wahlkrimi: Erst im
dritten Wahlgang gelang es Astrid
Peekhaus, die absolute Mehrheit von 51
Stimmen der 100 wahlberechtigten Synoda-
len auf sich zu vereinigen. Ihr Mitbewerber,
der 42-jährige Pfarrer Michael Glöckner aus
Frambach in Thüringen, brachte es auf 47
Stimmen. Zwei Synodale enthielten sich der
Stimme.
Im Bewerbungsverfahren nach einer
deutschlandweiten Ausschreibung präsen-
tierte der Nominierungsausschuss drei Kan-
didaten. Bei Probepredigten und im öffentli-
chen Dialog boten sich Ende August Gele-
genheiten, sie kennen zu lernen. Nachdem
eine Pfarrerin ihre Kandidatur zurückgezo-
gen hatte, stellten sich nun Astrid Peekhaus
und Michael Glöckner ein-
gehend der Synode vor.
Die Delegierten standen
vor der Wahl, entweder
der ihnen bereits bekann-
ten Theologin aus dem Kir-
chenkreis oder dem Kandi-
daten von außerhalb, der
im Kirchenkreis Schmalkal-
den als stellvertretender
Dekan wirkt, ihre Stimmen
zu geben.
Astrid Peekhaus versieht
seit dem Tod von Marcus
Harke vor etwas mehr als
einem Jahr kommissarisch
dessen Aufgaben. Sie
stammt aus Oberhausen
im Ruhrgebiet und ist seit
28 Jahren Pfarrerin der Kirchengemeinde
Gebroth-Winterburg. Sie ist geschieden und
hat drei Kinder. Zum ersten Mal wird sie als
Superintendentin ihre Aufgaben im Haupt-
amt wahrnehmen und nicht zusätzlich zu
einer Pfarrstelle. So hatte es eine Sondersy-
node im März beschlossen. „Kirche ist mehr
als ein professioneller Betrieb“, betonte
Astrid Peekhaus und wünschte sich ein soli-
darisches Miteinander, um die Herausforde-
rungen zu bewältigen, vor denen der Kir-
chenkreis steht.
Um das Amt des Assessors bewarben sich
Pfarrerin Ulrike Scholtheis-Wenzel, Pfarrer
Sebastian Gutzeit (Roxheim) und der bishe-
rige Skriba Pfarrer Rüdiger Dunkel
(Winzenheim). Nach dem ersten Wahlgang
trat Dunkel als Skriba zurück. Anschließend
wählte die Synode Ulrike Scholtheis-Wenzel
zur Assessorin und Pfarrer Ralf Anacker
(Staudernheim) zum Skriba. Dessen Stellver-
treter wurde Pfarrer Sebastian Gutzeit.
Marion Unger
Die neu gewählten Mitglieder des Kreissynodalvorstands (von links): Ralf
Anacker, Astrid Peekhaus, Sebastian Gutzeit und Ulrike Scholtheis-
Wenzel.
Foto: Marion Unger
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